Dienstag, 10. Mai 2016

Spruchbanderklärung Sandhausen

"Rechtsstaat auch für Fußballfans – Freiheit für Schubi!"


Beim letzten Spiel haben wir uns mit diesem Spruchband zu dem Prozess gegen einen Hansa Fan am Landgericht Rostock geäußert, dem vorgeworfen wird einen Polizisten 2014 beim Spiel gegen Dynamo Dresden durch einen Steinwurf verletzt zu haben. Infolge dessen wurde er nun zu einer Haftstrafe von 4 Jahren und 5 Monaten verurteilt. 
Jedoch kam es schon während den Ermittlungen zu höchst zweifelhaften Praktiken und auch während der Verhandlung traten Unstimmigkeiten auf. So wurde beispielsweise der Schriftverkehr zwischen dem Angeklagten und seinem Anwalt, während der Untersuchungshaft, seitens des Gerichts kontrolliert und der Prozessbeginn - und somit auch die U-Haft – durch Verfahrensfehler, über die übliche Maximaldauer von 6 Monaten hinaus verzögert. Hinzu kommt, dass der Hauptbelastungszeuge, in seinem Entlassungsgutachten aus der JVA als wenig glaubwürdig beschrieben wurde und sich auch während des Prozesses in Widersprüche verstrickte. Wenn Ihr euch zu dem Prozess weiter informieren wollt, empfehlen wir euch die Seite der Blau Weiß Roten Hilfe sowie folgende Zeitungsartikel: 


Bedenklich finden wir zudem, dass dieser Fall, wie leider so häufig im Fußball, von Politikern wie Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier, als politische Bühne missbraucht wird, wodurch zusätzlicher Druck erzeugt wird. 
Es hat den Anschein als würde der Wille nach möglichst abschreckenden Urteilen gegenüber organisierten Fußballfans , auch bei den Gerichten dazu führen, dass das Recht an der ein oder anderen Stelle dann doch mal ein wenige gebogen wird. 

In dieses Bild fügt sich leider auch das extrem repressive Auftreten von Polizeieinheiten ein, welches in den letzten Monaten, an unterschiedlichen Standorten - sowie auch letztes Wochenende an unserem Gästeeingang – wieder verstärkt zu beobachten ist. 
Die Verteidigung wird im „Fall Schubi“ wohl Revision einlegen und vor den Bundesgerichtshof ziehen. Wir wünschen dabei viel Erfolg. 


"Gegen sinnlose Choreoverbote - Ultra' lässt sich nicht einschränken!"


Das zweite Spruchband war eine Kritik am Verein SV Sandhausen, der im Vorfeld jegliche Choreomaterialien für uns verboten hatten, um somit vermutlich den "Gefahren" einer Choreo aus dem Weg zu gehen. Dieses Verbot konnten wir so nicht hinnehmen, weshalb wir uns dazu entschlossen haben, dass Material unangemeldet ins Stadion zu bringen. 
Dieses hat dann überraschenderweise auch keine bleibenden Schäden an Mensch und Stadion hinterlassen. 
Im Endeffekt wieder mal Wichtigtuerei von nicht so wichtigen Menschen. 
Die kleinsten Bauern denken nunmal sie hätten die dicksten Kartoffeln...